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Warum die Nutzung eines VPN sinnvoll ist

Immer mehr Menschen nutzen tagtäglich das Internet. So wuchs die Anzahl der Internetnutzer in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2019 auf 86 % der Bevölkerung an. Das entspricht einer Steigerung um 14 %. Gleichzeitig steigt aber auch die Gefahr der Cyberkriminalität.
Darunter versteht man Straftaten, bei denen Netzwerke und Computersysteme gezielt angegriffen werden. Privatpersonen, Unternehmen und Hacker können dabei Daten abfangen, einsehen, manipulieren und für ihre Zwecke missbrauchen. Zum Schutz vor derartigen Angriffen der Privatsphäre kann ein VPNclient genutzt werden.

Aber was ist VPN? Der Begriff VPN leitet sich von “Virtual Private Network” ab und bezeichnet ein virtuelles Netzwerk. Als VPNclient bezeichnet man eine Software, welche ein entsprechendes Netzwerk aufbaut.

 

Wenn Nutzer auf das Internet zugreifen, wird dem jeweiligen genutzten Endgerät eine IP-Adresse zugewiesen. Diese Zuweisung erfolgt über den Internetprovider.
Eine IP-Adresse bezeichnet eine 32- oder 128-stellige Binärzahl, welche zur eindeutigen Identifizierbarkeit von Geräten verwendet wird. Sie ist vergleichbar mit einer Postadresse und dient zum Absenden und Empfangen von Datenpaketen.

Prinzipiell ist eine ungeschützte IP-Adresse zurückverfolgbar. So bedienen sich auch staatliche Behörden im Rahmen der Aufklärung schwerer Straftaten dieser Methode. Tatsächlich sind auch die Internetprovider im Zuge der sogenannten Vorratsdatenspeicherung dazu verpflichtet, IP-Adressen sowie Dauer und Zeitpunkt der Nutzung für 10 Wochen zu speichern.

Um daher die eigene Sicherheit und Anonymität beim Surfen im Netz zu gewährleisten, wird ein VPNclient verwendet.
Ein VPNclient verfolgt dabei zwei Hauptziele. Zum einen werden die versendeten Daten zusätzlich verschlüsselt. Sollten Daten abgefangen werden, sind diese daher nur schwer zu decodieren.
Des Weiteren kann ein VPNclient die IP-Adresse verschleiern. Denn da sich das Endgerät zunächst mit einem VPN-Server verbindet, wird die Netzwerkadresse des Servers angenommen. Es entsteht eine Art Datentunnel, wodurch ein hohes Maß an Anonymität gewährleistet wird.

Doch wie weitreichend ist diese Anonymität? Bleiben Nutzer bei der Verwendung von Google anonym? Auch bei der Verwendung der beliebten Suchmaschine bleibt man nahezu anonym – hundertprozentige Anonymität ist fast nie gegeben. Jedoch heißt anonym nicht unsichtbar. Jeder Nutzer hinterlässt Spuren im Internet.

Um die Frage “Was ist VPN?” kurz und knapp zu beantworten: Es handelt sich um ein Netzwerkverfahren, bei dem Daten verschlüsselt und IP-Adressen und somit Identität und Herkunft des Internetnutzers verschleiert werden.

Da Nutzer sich auch mit VPN-Servern im Ausland verbinden können, kann sogenanntes Geoblocking umgangen werden.
Viele Länder der Welt zensieren Inhalte im Internet und errichten Zugangsbeschränkungen. So können beispielsweise in Syrien, Vietnam oder Saudi-Arabien gewisse Inhalte nicht eingesehen werden.

Auch China hat einen gewaltigen Zensurapparat etabliert, der den Zugriff auf Inhalte, welche der chinesischen Regierung auf politischer oder sozialer Ebene schaden können, beschränkt.
Durch die Nutzung eines VPNclient und einem Server, welcher sich außerhalb dieses Landes befindet, kann beispielsweise die chinesische Herkunft einer IP-Adresse nicht eingesehen werden. Stattdessen wird eine IP-Adresse des jeweiligen Landes, in dem der Server steht, angegeben.
Auf diese Art und Weise kann ein VPNclient dabei helfen, politische Zensur zu umgehen.

Einen besonderen Vorteil bietet ein VPNclient auch bei der Verwendung öffentlicher Netzwerke, wie sie oftmals in Restaurants, Cafés und an anderen öffentlichen Plätzen angeboten werden. Da prinzipiell jeder Zugriff auf solche Netzwerke hat, besteht ein besonders hohes Risiko von Überwachungen und Manipulationen von außerhalb. Eine VPN-Verbindung kann davor schützen.