Über den Immobilienmarkt und die Immobilienpreise in der Coronakrise gibt es unterschiedliche Mythen. Die einen meinen stark fallende Preise festgestellt zu haben, die anderen berichten von vermehrtem Interesse nach Sachwerten. Doch was ist richtig? Wie hat sich die Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt ausgewirkt? Aus dem Büro des Immobilienmakler Hanau erfolgt Aufklärung: Preise von Eigentumswohnungen sind stabil und steigenWohl gab es zu Beginn der Coronakrise Einschränkungen hinsichtlich Wohnungsbesichtigungen, aber dies führt allenfalls zu einer zeitlichen Verschiebung von Immobilienkäufen. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien, vor allen Dingen Häusern und Eigentumswohnungen ist ungebrochen groß. Gerade in Ballungsräumen wie Frankfurt/Offenbach/Hanau. Geht man nach dem Hauspreis-Index EPX, den die Immobilienplattform Europace jeden Monat ermittelt, sind im April die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser um ca. 0,7% zum Vormonat gestiegen. Damit sind Häuser und Wohnungen nunmehr schon rund 11,6% teurer als noch vor einem Jahr. Niedrigzinsen werden Immobilienpreise auch weiterhin hoch haltenWer ein Sparbuch hat oder eine Hypothek unterhält, weiß: Aktuell sind die Zinsen in Deutschland niedrig. Sehr niedrig. In Zeiten niedriger Zinsen versuchen Anleger Geldanlagen zu tätigen, die wenigstens eine positiv merkbare Rendite bringen. Dazu gehören Immobilien. Es ist also davon auszugehen, dass Geldanleger auch zukünftig Häuser und Wohnungen erwerben oder bauen werden, um diese zu vermieten und aus der Miete eine Rendite für das eingesetzte Kapital zu erzielen. Insoweit ist davon auszugehen, dass Immobilienpreise sich zukünftig mindestens seitwärts bewegen, wenn nicht gar weiter steigen. Corona macht einzelne Gewerbeimmobilien preiswertWas die Coronakrise billiger macht, sind einzelne Gewerbeimmobilien: Aufgebende Gastronomen oder Einzelhändler machen Gaststätten und Einzelhandelsflächen frei, wo es in einer Übergangsphase zu Leerständen und einer Erhöhung des Angebots kommt. Das können Neueinsteiger für ein Investment auf reduziertem Niveau nutzen. Durch Aussetzen von Insolvenzantragspflichten und Soforthilfen arbeiten aktuell einige Firmen noch, die vielleicht nicht bis zum Herbst überleben. Hier muss man die Auswirkung auf den Markt abwarten: Die Erfahrung lehrt aber: Wo ein Gastwirt ein Restaurant verlässt, kommt häufig schon bald der nächste, der sich dort versucht. Gleiches gilt für Einzelhandelsflächen in guten Lage. Ein Ladengeschäft in guter Lage wird immer einen Mieter finden. Eines in schlechter Lage war immer schon ein fragwürdiges Investment. Bei gewerblichen Objekten eröffnet die Coronakrise an der einen oder anderen Stelle günstige Gelegenheiten für Investoren. Zumal der lokale Einzelhandel ohnehin mit Onlineanbietern wie Zalando, Otto, Amazon und Co. konkurriert.
|
