Die Schweiz ist ein traumhaftes Land, welches jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht. Manchmal so sehr, dass jene das Land gar nicht mehr verlassen. Um sich in der Schweiz zurechtzufinden, besteht jene aus verschiedenen Kantonen. Dabei hat jeder Kanton seine eigenständige Verfassung, eigene vollziehende Rechtssprechende sowie gesetzgebende Behörden. Das bedeutet, die Kantone besitzen eine hohe Selbstständigkeit und Freiheit.
Schweizer Kantone genießen viel FreiheitDie politische Bedeutung von Kantonen ist nicht zu unterschätzen, denn im Grunde kann jeder sein Kanton so regeln, wie er möchte. Die einzigen Ausnahmen sind alle staatlichen Bereiche, welche auf Bundesebene beziehungsweise durch Bundesgesetze geregelt werden. Ansonsten haben die Kantone aber ein freies Spiel. Um für einen geregelten Ablauf zu sorgen, besitzt jeder Kanton ein sogenanntes Einkammer-Parlament, welches aus 58 bis 180 Sitzen besteht. Auch im Regierungsrat hab jeder Kanton einen Platz, wobei immer fünf bis sieben Mitglieder als Repräsentation des jeweiligen Kantons antreten. Die große Frage ist, um was sich die Kantone kümmern. Darunter fallen die klassischen Aufgaben jeder Regierung, wie die Polizei, das Schulwesen, das Notariatswesen oder auch das Gesundheitswesen, Bauwesen und die Gerichtsverfassung. Selbst das Steuerrecht kann vom Kanton bestimmt werden. Insofern regelt jener, wie hoch die Steuern im jeweiligen Kanton ausfallen.
Konflikte mit dem BundDiese große Autonomie führt aber auch dazu, dass es massive Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen gibt. Ein gutes Beispiel ist die Geschichte des Halbkantons Appenzell-Innerrhoden, denn über viele Jahrzehnte hat der Kanton das Wahlrecht für Frauen ausgeschlossen. Erst 1990 wurde ein Beschluss vom Bundesgericht erlassen, dass nun auch Frauen wählen dürfen. Das bedeutet, die Autonomie der Kantone ist nicht grenzenlos, sondern falls Bedarf besteht, kann der Bund eingreifen und Einfluss auswirken. Das hat in der Vergangenheit schon häufiger zu Konflikten zwischen dem Bund und den Kantonen geführt. Überraschend ist das nicht, wollen die Kantone nicht, dass sich der Bund in die eigenen Angelegenheiten einmischt.
Individuelle Flaggen der KantoneDoch wer spricht für die Kantone? Die sogenannten Kantonvertreter werden per Wahlen sowie Abstimmungen an den Urnen festgelegt. Jedoch gibt es auch zwei Ausnahmen, denn in den Kantonen Glarus sowie Appenzell-Innerrhoden bestimmt die Landesgemeinde die neuen Kantonsvertreter. Noch einen Unterschied gibt es zwischen den Kantonen, denn es gibt diverse Kantonsflaggen Schweiz. Insofern hat jeder Kanton seine ganz eigene Flagge, welche diesen repräsentiert. Ein einheitliches Muster bei den Flaggen gibt es nicht. Das heißt, es gibt sowohl klassische gestreifte Fahnen als auch Flaggen mit Symbolen, wie einem Bären oder auch Adler. |
